Jessica Rona bei der UA

Programmtext

Nigun ist die hebräische Bezeichnung für Melodie. Unter den Nigunim (Plural) werden chassidische Lieder zu verschiedenen Anlässen, gefasst. Oftmals werden sie ohne Text und nur auf bedeutungslose Silben gesungen. Die Musik spielt im religiösen jüdischen Leben und speziell in der Strömung des Chassidismus eine große Rolle. Ein chassidischer Rabbi sagte etwa: “Derjenige, der keinen Sinn für Musik hat, hat auch keinen Sinn für Chassidismus.” Die Chassidim sind der Meinung, dass ein Text die Dauer einer Melodie begrenzt. Ein Lied ohne Worte hingegen kann endlos sein. Anfang 2000 hatte ich einen “Nigun” für Oboe solo geschrieben, nachdem sich meine Ästhetik mit und während des Studiums allerdings sehr veränderte, wollte ich mich 2003 noch einmal mit diesem musikalischen Phänomen beschäftigen und andere kompositorische Aspekte aufzeigen. Es entstand der “Nigun II” für Viola solo.

 

Verlag: Edition Nova Vita, Berlin